Remueweg

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Ein wunderschöner, in den Jahren 1916-17 angelegter Remouladenweg.

Der Weg, der Sonchaux mit den Rochers-de-Naye verbindet, schlängelt sich entlang der Grenze der Gemeinden Veytaux und Villeneuve in einer außergewöhnlichen Landschaft, die im Bundesinventar der Landschaften (BLN) aufgeführt ist. Es handelt sich um einen alten Viehtriebweg, der symbolisch für die Übergänge steht, die die ersten Almen über dem Genfersee mit den Bergen jenseits der Kämme im Hongrin-Becken (Saane) verbinden, wo das Vieh seit jeher gesömmert wird.

Der Alpzug von Rochers-de-Naye bestand aus fünf Chalets: Sonchaux (1258 m ü. M.), Creux à la Cierge (1453 m ü. M.) und die drei Berge von Naye (1636 m, 1845 m und 1900 m ü. M.). Der Abschnitt zwischen dem Creux à la Cierge und Sautodoz weist Abschnitte über Abgründe auf, wo der Pfad besonders gefährlich war. Im Jahr 1916 ließ die Gemeinde Veytaux, die Eigentümerin der Almen, hier einen Weg mit wunderschönen Stützkonstruktionen und einem bemerkenswerten Ensemble von Holz- und Metallbarrieren anlegen.

Seit 2005 betreibt Edouard Cosandey, Landwirt in Chessel, diesen Almzug. Jedes Jahr zu Beginn der schönen Jahreszeit weidet seine Herde (mehr als 80 Mutterkühe mit ihren Kälbern) auf der Alm von Sonchaux, bevor sie den Weg zu den Almen von Rochers-de-Naye einschlägt.

Das Vieh freut sich so sehr über das ausgezeichnete Gras auf diesen hochgelegenen Weiden, dass es diesen steilen Weg in weniger als 1,5 Stunden zurücklegt. Am Ende des Sommers steigen sie wieder hinunter, um die Alm von Sonchaux für eine letzte Weide zu erreichen.

Die Gemeinden Veytaux und Villeneuve haben den Weg instand gehalten, doch mit der Zeit wurden die Zäune beschädigt und mehrere Kühe sind beim Umtreiben ausgewichen. Der regionale Naturpark Gruyère Pays-d'Enhaut führte im Sommer 2016 ein Projekt zur Restaurierung dieser Bauwerke durch, das dem Alpzug und den zahlreichen Spaziergängern und Läufern, die diesen Weg nutzen, zugutekommt.